
Auswirkungen des Corona-Virus auf den Immobilienmarkt
Auswirkungen des Corona-Virus auf den Immobilienmarkt
Seit über einem Jahr hält das Corona-Virus die Welt fest im Griff. Zu Beginn der Pandemie war die Sorge groß, dass sich das Herunterfahren des öffentlichen Lebens auch negativ auf den Immobilienmarkt auswirken würde. Doch von fallenden Preisen oder einem "Platzen der Immobilienblase", wie es einige Medien prophezeiten, gibt es weit und breit keine Spur. Ganz im Gegenteil: Der rasante Preisanstieg bei Wohnimmobilien der letzten Jahre hat sich trotz des grassierenden Corona-Virus fortgesetzt. Und das nicht nur in den Städten, sondern auch in den ländlichen Regionen.
Wie hat sich der Immobilienmarkt während Corona entwickelt?
Der Ausbruch des Corona-Virus hat sich auf unterschiedliche Weise auf den Immobilienmarkt ausgewirkt. Die Angst und starke Verunsicherung, die die Pandemie und ihre Folgen auf das alltägliche Leben in den Menschen ausgelöst haben, hat die Nachfrage nach Wohnimmobilien als sichere Form der Geldanlage und Altersvorsorge stark ansteigen lassen. Die anhaltenden Niedrigzinsen haben diesen Trend noch zusätzlich befeuert.
Zu einem deutlichen Anstieg der Nachfrage kam es infolge von Corona vor allem bei Häusern und Wohnungen im Umland von Großstädten. Die ländlichen Regionen litten in den Jahren vor der Pandemie noch unter Abwanderung, Leerstand und sinkenden Preisen. Durch die neue Möglichkeit, im Homeoffice zu arbeiten, entschieden sich jedoch viele Arbeitnehmer von der Stadt raus aufs Land zu ziehen. Neben viel Platz und der Nähe zur Natur, die besonders für Familien mit Kindern attraktiv ist, lockten hier vor allem niedrige Preise. Mittlerweile haben diese aber auch in den sogenannten Speckgürteln stark angezogen und die anhaltend hohe Nachfrage zu einer Immobilienknappheit geführt.
Deutlicher Anstieg der Nachfrage auch bei Ferienimmobilien
Die langen Lockdowns haben bei den Deutschen die Sehnsucht nach Reisen ansteigen lassen. Vor allem Urlaub im eigenen Land ist so beliebt wie nie zuvor. Das hat in vielen Menschen den Wunsch wachsen lassen, sich ein eigenes Feriendomizil zuzulegen. Denn das Ferienhaus an der See oder die Ferienwohnung im Süden ist nicht nur eine attraktive Geldanlage, sondern während eines Lockdowns mit Reisebeschränkungen auch ein Stück Freiheit. Der Boom spiegelt sich auch in den steigenden Preisen für Ferienimmobilien wider: An Nord- und Ostsee zogen diese im Jahr 2020 um gut 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr an. Durch die anhaltenden Niedrigzinsen wird sich an der starken Nachfrage wohl auch in naher Zukunft nichts ändern.